Dienstag, 30. Oktober 2018

Mein erster Marathon

Letzte Sonntag war für mich ein denkwürdiger Tag . Nach 10 Wochen Vorbereitung bin ich in Frankfurt an Start gegangen um meinen ersten Marathon zu laufen .
Die äußeren Bedingungen waren für mich nicht optimal . Bei 6 Grad und Windstärke bis 33 km/h war der Lauf eine Herausforderung nicht nur wegen der Länge .
Pünktlich um 10 Uhr fiel der Startschuss für die Elite . Es sollte noch über 15 Minuten dauern bis unserer Block starten durfte .

Der Start ein Tag vor dem Marathon


Meine Vorbereitung war so ausgelegt , dass ich  Sub 4 laufen könnte . Heißt unter 4 Stunden . Um es zu erreichen müsste ich die ganze Strecke konstant 5:40 Minuten /Kilometer laufen . Das war der Optimist .

Der Pessimist und Realist in mir sagte : zwischen 4 - 4:30 Stunden.
Bei Kilometer 21,1 war ich fast 2 Minuten schneller als der Plan vorsah . Bei 25 waren es 1:46 , bei 30 waren es nur noch 30 Sekunden und dann ging es Berg ab mit der Geschwindigkeit. Auf den restlichen 12,2 Kilometer verlor ich dann 10:34 Minuten zu Planzeit . 
Gefinisht habe ich den Marathon in  4:09:34 Stunden . Der Pessimist und der Realist haben das Rennen gemacht .
Nun aber genug Zahlen .
Die erste Hälfte des Rennens war ich sehr gut drauf. Es lief  sehr gut . Ein Teil der Strecke waren wir zu Dritt . Ab Kilometer 23 war ich dann wieder allein unterwegs. Zwischendurch wurde ich aus dem Publikum an der Strecke angefeuert . Auch eine Fan Gemeinde von TG Wehlheiden war an der Strecke und hat mich angefeuert . Fand ich toll .
Die ersten paar Verpflegungsstellen habe ich links liegen lassen . Ich habe 4 x 0,2 Fläschchen gefüllt mit Wasser und 5 Energy Bar Riegel(Mandel-Kürbiskern) mit an Bord . Das hatte den Vorteil dass ich selbst bestimmen konnte wann ich was trinke oder esse . Falls ich noch mal Marathon laufen werde , werde ich es beibehalten . So konnte ich Zeit sparen . Ab Kilometer 30 wurde ich müde und die Konzentration ließ stark nach . Da es alle 2,5 Kilometer eine Station gab , fing ich an an jeder mich zu bedienen . Wäre aber nicht nötig gewesen . Im Ziel habe ich dann gemerkt , dass ich noch ein paar Riegel hatte . Dann meinte ich auch noch ich muss stehen bleiben um meine Fläschchen aufzufüllen . Das alles führte dazu , dass ich irgendwann völlig aus dem Takt war . Also wieder Lehrgeld bezahlt . Das werde ich in der Zukunft garantiert nicht machen .Wenn Flaschen leer, dann leer . An der Verpflegungsstelle 2 Becher schnappen, weiterlaufen und im Lauf trinken . Erst wenn alle eigene Riegel alle sind vom Tisch greifen und weiterlaufen.
Zwei  Sachen wären da noch .
Erstens :
Wie überall , so auch in Frankfurt . Solange wir in der Stadt liefen waren Zuschauer da und haben uns angefeuert . Als wir aus der Innenstadt raus waren , wurde es ruhiger . Insgesamt war aber die Stimmung an der Strecke sehr gut. Immer wieder hörte ich meinen Namen aus dem Publikum . Fand ich toll .
Zweitens :
Nun kommt der Teil der in den Büchern auch immer am Schluss steht :
Danksagung .
Bedanken möchte ich mich bei :
-meiner Frau Petra .Sie hat mich immer unterstützt . Geduldet ,dass ich so oft und so lange trainiert habe . Stand immer mit gutem Rat an meiner Seite .
- meinen Söhnen . Ihre Bewunderung für das was ich tat , gab mir immer wieder neue Kraft . Lennart hat sogar einen genauen Essens Plan für die letzte Woche vor dem Start zusammen gestellt . Fand ich alles sehr toll .
- den Trainern vom TG Wehlheiden die mit ihren Trainingstipps mich weiter gebracht haben . Am Sonntag dachte ich : Armarbeit (mehr Schwung ) Beinarbeit , der Daumen auf den Zeigefinger usw.
Nochmal vielen Dank an alle. Auch ihr habt Anteil an meinen Erfolg .
Ja den Marathon Lauf werte ich als vollen Erfolg . Bin mit dem Erreichten sehr zufrieden . Das man beim ersten Marathon Lehrgeld zahlt ist doch klar . War beim ersten Halbmarathon vor 7 Jahren auch nicht anders .
Jetzt ein paar Bilder :

                                                          Mein Bett für eine Nacht

Eingang Marathonmall


Vor der Wand mit dem Namen aller Marathon Teilnehmern





Ziel in der Festhalle ein Tag vor dem Lauf

Eva , Till und ich kurz vor dem Start

Man ich habe es wirklich geschafft



Ein Hoch auf mich . Bin geschafft , aber glücklich



Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden